Nach Abholung brachten wir den Mercedes SL in unser Haus in Grunewald. Nach mehreren Stadtfahrten mit dem zu hohen Standgas fuhren wir in die Classic Remise Berlin und gaben den SL zu HK Engineering in die Werkstatt.

Zu HK Engineering

Das ist eine Manufaktur die sich auf den An- und Verkauf von Premium-Klassikern spezialisiert hat. Zur Sicherung der Qualität auf höchstem Niveau werden Restaurierungen bei HK-ENGINEERING ausschließlich in der hauseigenen Manufaktur durchgeführt – vom Motorenbau, der Einspritzpumpen-Abteilung, dem Karosseriebau bis hin zur Lackiererei und Sattlerei. Dahinter stehen hochspezialisierte Mitarbeiter aus der ganzen Welt – jeder ein wahrer Meister und Könner auf seinem Gebiet. Getreu der HK-Philosophie „Passion, Perfektion, Tradition“ vereinen sie jahrzehntealtes Know-how mit Leidenschaft und Herzblut.

Der Betriebsleiter Daniel Fisch nahm den SL sehr interessiert in Empfang und so verblieb das Fahrzeug für drei Tage in der Werkstatt. Als wir den Mercedes bei HK abholten, erklärte uns Herr Fisch eine sehr ausführliche Mängelliste, mit den Worten:

Für einen Preis von 150.000 € ist dieses Projekt nicht vom Kunden zu akzeptieren!

Dann gab es die Erklärung zu den festgestellten Mängeln, die uns natürlich sofort erkennen ließ, dass wir im Classic Center Hannover regelrecht mit falschen Angaben über den Tisch gezogen wurden.

Nahezu ein Totalschaden, gefühlt im Bereich des vollen Kaufpreises i. H. von 150.000 €:

  • Der von HK festgestellte Behälter, der unter dem Motor verbaut worden war, aus Metall, mit starken Schrauben versehen war und vorher passgenau hergestellt wurde, mit drei innenliegenden Damenbinden zur Aufnahme von Flüssigkeiten ausgestattet war, so etwas war in der Branche nach Auskunft aller Mitarbeiter von HK in Berlin nicht bekannt.
  • Auch waren keine Matching Numbers vorhanden.
  • Das Getriebe war aus einem 230 SL.
  • Einzelne Motorbauteile konnten zweifelsfrei unterschiedlichen Jahrgängen in den Herstellungen zugeordnet werden.

Die Qualität der gesamten Restauration entsprach eben nicht der uns bekannten Mercedes-Qualität,  sondern eher der Marke Eigenbau. Die Aufpolsterung der Sitze entsprach eher dem einer Abschussrampe. Eine Tour mit dem SL zu fahren, war eher eine Tortur.